Rauchschwalbe (Hirundo rustica) - Singvogel (Schwalben)


Rauchschwalben nisten fast ausschließlich im inneren von Gebäuden. Das schalenförmige Nest besteht aus Lehm mit etwas Speichel vermischt und eingearbeiteten Halmen, die meist lang heraushängen. Die Nestmulde wird mit Federn oder Tierhaaren ausgepolstert. Von Mitte April bis Juni legt das Weibchen 3-6 mattweiße, rost- bis hellbraun gefleckte Eier und bebrütet diese ca. 12 bis 18 Tage. Nach 20 bis 24 Tagen fliegen die Jungen aus. Ca. 90% der mittel-europäischen Rauchschwalben brüten auch ein zweites Mal im Jahr.

 

Die Rauchschwalbe wird ca. 17-21 cm groß und ist unsere häufigste Schwalbe, wobei Ihre Bestände immer mehr zurückgehen. Grund dafür sind unter anderem die immer weiter verlorengehenden dörflichen Strukturen, viele klein-bäuerliche Betriebe geben auf. Ein weiterer Grund ist die Versiegelung der Landschaft, bei der sich insbesondere die Asphaltierung der Feldwege negativ auswirkt, da hierdurch die für den Nestbau notwendigen Lehmpfützen immer weiter verlorengehen. In Deutschland musste die Rauchschwalbe aufgrund dieser Entwicklung in die Vorwarnliste der Roten Liste gefährdeter Brutvögel aufgenommen werden.

 

Die Rauchschwalbe hat lange, sehr dünne Schwanzspieße, ein dunkles Brustband, der Kopf schimmert wie auch ein Teil des Flügelbandes blauschwarz. Der Flug der Rauchschwalbe wirkt sehr elegant, wobei sie melodisch zwitschert. Die Schwalbe liebt offene Landschaften mit Dörfern und Gehöften, meidet jedoch Innenstädte.