Purpurreiher (Ardea purpurea) - Schreitvögel

Purpurreiher tarnen sich meist vorzüglich im Halmengewirr. Sie sind mehr auf Deckung erpicht als Grau- und Silberreiher. Auch stehen sie weniger auf Bäumen. Bei der Beutesuche lauern sie oft gut gedeckt an Gräben oder kleinen, offenen Wasserstellen. Wenn Gefahr droht, verharren sie ähnlich wie Rohrdommeln.

 

Die Purpurreiher wirken meist sehr schlank und dunkel. Ihr langer, schmaler Schnabel geht ohne Absatz in den Kopf über, was zusammen mit dem dünnen Hals schlangenartig aussieht. Sie werden ungefähr 70-90 cm groß. Er ist ein seltener Brutvogel und wird in der Roten Liste in Kategorie 2 (stark gefährdet) geführt.

 

Im Flug wirkt der Purpurreiher eher schlaksig, er brütet nur in ausgedehnten Schilfarealen und Sumpfgebieten mit dichter Vegetation und ist in Mitteleuropa eher selten anzutreffen. Bei den Jungtieren ist das Federkleid überwiegend lehmbraun. Beim Erwachsenen Vogel sind die Seiten von Kopf und Hals rotbraun, auf dem Hals befinden sich deutliche schwarze Längsstreifen. Die Oberseite des Rumpfes ist dunkelgrau, die Flügeldecken haben besonders bei Männchen eine braunviolette Tönung.

 

Die Hauptnahrung des Purpurreiher sind Fische mit einer Länge von zehn bis zwanzig Zentimetern. Daneben spielen Insekten, Molche, Krebstiere, Larven, Schnecken, Würmer, Amphibien, Reptilien, kleine Säugetiere, Jungvögeln und Aas eine Rolle. Der Purpurreiher ist ein Zugvogel.

Quelle: KosmosNaturführer