Graukranich (Grus grus) - Schreitvogel (Kraniche)


Der beliebte Zugvögel vollführt im Frühjahr beeindruckende Balztänze, indem er mit gerecktem Hals majestätisch stolziert, flügelschlagend in die Luft springt und sich immer wieder tief verbeugt. Die Kraniche überwintern zumeist auf der iberischen Halbinsel, besonders in lichten Kork- und Steineichenbeständen der spanischen Dehesas. Beeindruckend sind die im Frühjahr und Herbst zu erst hörenden trompetenden Rufe, bevor man die ziehenden Kraniche am Himmel sieht. Es gibt 15 Kranicharten weltweit, die sich über fünf Kontinente verteilen. Aussergewöhnlich ist seine V-Formation, in dieser er mit ausgestrecktem Hals und gebildeten Trupps fliegt.

 

Der Kranich wird ca. 96 - 119 cm groß und ist damit ein sehr großer und überwiegend grauer Schreitvogel. Er hat einen relativ kurzen Schnabel und am Hinterende einen überhängenden Schmuckfederbausch. Kopf und Hals sind schwarz-weiß gemustert, nur am Hinterkopf leuchtet eine rote, federlose Platte. Wir haben hier den Graukranich fotografiert, er ist die einzige Art, die in Deutschland vorkommt. Freilebend können Kraniche bis zu 25 Jahre alt werden. Männchen und Weibchen sind äußerlich kaum zu unterscheiden. Das Männchen ist etwas größer und hat ein prächtigeres Farbenkleid.

 

Das Weibchen legt nach der Paarung durchschnittlich drei Eier in ein loses gebautes Nest am Boden. Diese werden dann ca. 2 Wochen ausgebrütet. Nachdem die kleinen Kraniche geschlüpft sind, folgen sie ihren Eltern sofort auf die Futtersuche. Die Jungvögel sind gelblich braun und am Kopf kontrastlos.

Quelle: Kosmos Naturführer