Das Weibchen der Rohrammer baut ein recht großes Nest aus Halmen und Schilfblättern und polstert es mit Haaren, Federn und Pflanzenwolle. Meist steht es geschützt
auf umgebrochenem Schilf oder Seggen. Es kommt in Schilfzonen an Gewässern sowie verschilften Weidengebüsch, in Sümpfen und Mooren - manchmal auch an feuchten Gräben und mitunter sogar in
Getreide- oder Rapsfeldern vor.
Die Rohrammer fliegt oft niedrig über dem
Schilf und zeigt Ihre weißen Schwanzkanten. Kopf, Kehle und Schnabel sind beim Männchen im Prachtkleid schwarz, kontrastriert mit dem Weiß von Halsring und Bartstreif. Es wird ca. 13,5 - 15,5 cm
groß. Weibchen sind im Prachtkleid nicht so kontrastreich gefärbt, tragen aber ebenfalls einen hellen Nackenring und Bartstreifen am bräunlichen Kopf.
Wenn sich die Vögel im Herbst mausern, kommt das Winterfederkleid mit grauen Federsäumen zum Vorschein.
Die Rohrammern sind Teilzieher. Das heißt, einige von ihnen bleiben über den Winter bei uns, andere brechen im Oktober und November in den Mittelmeerraum auf. Die Brutperiode beginnt Anfang April bis Ende Juni, dabei legt das Weibchen 3-5 olivgrüne oder hellbraune Eier mit schwarzen Flecken, nach ca. 14 Tagen ist die Brutzeit durch das Weibchen vorbei und die Jungen schlüpfen. Flügge werden sie nach weiteren 12 Tagen.
Quelle: Kosmos Naturführer