Feldsperlinge sind viel zurückhaltender und weniger lärmend als Hausspedrlinge. Sie besuchen auch seltener Futterhäuser. Eher suchen sie wie Goldammern am Boden nach Sämereien. Sie sind mit ca. 12,5 - 14 cm auch etwas kleiner als die Haussperlinge. Sie brüten überwiegend in Baumhöhlen, aber auch in Nischen an Häusern und in Nistkästen.
Der Kopf des Feldsperlings ist wesentlich kleiner und nicht so bullig wie der des Haussperlings, der Scheitel ist kastanienbraun und er hat helle Kopfseiten mit einem schwärzlichen Wangenfleck. Bei Jungvögeln ist dieser schwarze Wangenfleck noch nicht deutlich ausgeprägt. Sie kommen häufig in offener, strukturreicher Kulturlandschaft mit Gehölzen und Hecken, aber auch an Waldrändern und Wegsäumen mit Gebüschen vor. Ebenso sind sie häufig in der Nähe von Dörfern und an Einzelgehöften zu finden.
Lange Zeit galt der Feldsperling als
Schädling und wurde in früherer Zeit häufig das Opfer von Bekämpfungsaktionen. Zusammen mit seinem Vetter, dem Haussperling, fiel er nämlich oft in Schwärmen über Getreidefelder her. Mittlerweile
jedoch wird er in der Roten Liste der vom aussterben bedrohten Arten auf der Vorwarnstufe geführt. Denn längst gehören die Zeiten großer Schwärme der Vergangenheit an. Er ernährt sich
hauptsächlich von Sämereien, jedoch während der Aufzucht seiner Brut wird er auch gerne vom Vegetarier zum Insektenfresser.
Der Feldsperling hat je nach Angebot und Witterung zwei bis drei Bruten pro Jahr, nach ungefähr zwei Wochen werden inkl. Brutzeit und Auzucht werden die Sperlinge flügge. Pro Brut legt das Weibchen zwischen vier und sechs Eier.
Quelle: Kosmos Naturführer