Nach der Brutzeit streifen die Bluthänflinge in Familientrupps umher. Diese schließen sich im Winter zu größeren Schwärmen zusammen. Am häufigsten trifft man die Hänflinge in offener Landschaft mit Büschen, Wachholder, Gruppen von Jungbäumen oder Hecken an.
Die Bluthänflinge sind ca. 12,5 - 14 cm groß. Die Weibchen sind schwach bräunlich gestreift - die Männchen im Prachtkleid haben ein kräftiges Rot auf Stirn und Brust. Er ist zählt zu der Familie der Finken und wird auch Flachsfink genannt.
An seinem kurzen breiten Schnabel erkennen wir ihn als Körnerfresser. Samentragende Wildkräuter, die der Kleingärtner immer noch verächtlich als „Unkräuter“ bezeichnet, bilden die Hauptnahrungsquellen. Sämereien von Bäumen werden zwar nicht verschmäht (besonders die der Ulme), doch sieht man Hänflinge selten hoch auf dem Baum sitzend und schon gar nicht im Wald. Beeren und fleischige Früchte, von vielen Finkenarten durchaus geschätzt, werden vom Bluthänfling gemieden. Es ist durchaus möglich, dass Hänflinge durch die starke Anwendung von Herbiziden, also Vernichtungsmitteln, die „Unkräuter“ beseitigen, auf Dauer in Mitleidenschaft gezogen werden, da ihre Ernährungsbasis schmaler wird.
Quelle: KosmosNaturführer