Die Schmarotzerraubmöwen jagen anderen Seevögeln die Nahrung ab, ihre rasante Flugweise erinnert mit Ihren schnellen Wendungen bei der Verfolgung von kleineren Seevögeln an Falken. Am Brutplatz sind Schmarotzer-raubmöwen sehr aggresiv, stürzen sich vehement auf Eindringlinge. Sie brüten in feuchter Tundra und auf Moorflächen in Küstennähe, sowie auf unbewachsenen Schären in Skandinavien. Außerhalb der Brutzeit halten sie sich meist auf dem Meer auf. An der deutschen Nordseeküste halten sie sich vor allem im September auf.
Die Raubmöwe wird ca. 37-44 cm groß und ist damit fast so groß wie die Sturmmöwe, ist aber kompakter gebaut. Die Schwanzspieße sind zugespitzt und im Prachtkleid gibt es verschiedenen Varianten mit heller und dunkler Gefiederfärbung, sowie auch Zwischenformen. Ihr Schnabel ist recht kurz und schlank. Die helle Morphe der Schmarotzerraubmöwe ist auf der Oberseite dunkelbraun und auf der Unterseite heller. Der Oberkopf der Schmarotzerraubmöwe ist schwarz und auf der Brust befindet sich oft ein undeutliches Brustband. Am Vorderrand der Handschwinge ist unabhängig vom Morphentyp eine helle Zeichnung. Die dunkle Morphe der Schmarotzerraubmöwe und der Jungvogel sind fast einheitlich dunkelbraun.
Ihr Nest ist eine flache Vertiefung auf dem Boden, das Weibchen legt in der Brutperiode zwischen Mai und Juni ca. 1-2 Eier, die von beiden Elternteilen ausgebrütet werden. Die Brutdauer beträgt ca. 24-28 Tage. Nach gut 30 Tagen werden die Jungvögel flügge.
Quelle: Kosmos Naturführer