Papageientaucher brüten in großen und oft dichten Kolonien. Beide Partner graben mit Schnabel und Füßen eine Erdhöhle oder sie übernehmen die fertige Brutröhre eines Sturmtauchers, Kaninchen oder auch eines Artgenossen. Zur Brutzeit kommt er an steilen Grashängen über der Felsküste vor, nach der Aufzucht hält sich der mit 28-34 cm eher kleine "Krabbentaucher" auf der Hochsee auf. In Deutschland sieht man ihn sehr selten auf der Nordsee, wobei er noch bis zum 19. Jahrhundert als Brutvogel in Helgoland anzutreffen war.
Der Papageientaucher hat einen hohen und überaus bunten, markanten, dreieckigen Schnabel, der bei jedem einzelnen Vogel einzigartig gefärbt ist. Im Schlichtkleid ist der Schnabel kleiner und vorwiegend gelblich, beim Jungvogel sind die Kopfseiten noch düster grau und auch der Schnabel ist noch recht klein. Im Flug zeigt der Papageientaucher ein geschlossenes, schwarzes Halsband.
Auf Islands Vogelfelsen wurden in der Brutsaison 2011 nur noch einzelnbe Brutpaare gesichtet, während im Jahr 2000 die Felsen noch mit zehntausenden Brutpaaren besetzt waren. Viele Jungtiere haben schon in den Vorjahren aufgrund von Futtermangel leider nicht überlebt. Ein Grund ist sicherlich die durch den Klimawandel bedingte Erwärmung des Meerwassers, der größte Feind jedoch ist der Mensch. Der in diesen Gewässern nach 1980 jährlich 800.000 Tonnen Sandaal gefischt hat, bis die Fischereiwirtschaft selbst zusammengebrochen ist. (Quelle: bund.net)
Papageientaucher können bis 400 Mal pro Minute mit ihren Flügeln schlagen und Fluggeschwindigkeiten von fast 90 Stundenkilometern erreichen. Wenn
sich ein Papageientaucher-Paar gefunden hat, bleibt es in der Regel ein Leben lang zusammen und es kehrt zur gleichen Bruthöhle jedes Jahr zurück. Das Weibchen legt nur ein einziges Ei, welches
von beiden Elternteilen bebrütet wird, mit der Hilfe ihres Brutfleckes – ein federloser Hautstelle auf der Bauchunterseite, wird die Wärme auf das Ei
übertragen. Nach ca. 5-8 Wochen schlüpft das Junge und wird abwechselnd von den Eltern gefüttert, nach ca. 7-8 Wochen verläßt der Nestling seine Bruthöhle.
Quelle: Kosmos Naturführer